VPN-iPhone: Zugriff aufs Heimnetzwerk einrichten (2024)

Tunneln ist nicht nur bei Fußballern schwer angesagt. Auch bei Internetnutzerinnen und -nutzern, die von jedem beliebigen Ort auf ihr Firmen- oder Heimnetzwerk zugreifen wollen, ist ein VPN-Tunnel die erste Wahl. Ein virtuelles privates Netzwerk, kurz VPN, gewährt vollen Zugriff auf Geräte wie Drucker oder

(Network Attached Storage) – und zwar so, als säßen Sie direkt vor Ort auf Ihrem Sofa oder dem Schreibtischstuhl in Reichweite Ihrer angesteuerten Geräte. Um die Vorzüge eines VPN zu nutzen, benötigen Sie nicht einmal einen PC. Das iPhone etwa reicht schon, um sich virtuell in das gewünschte Netzwerk einzuklinken. Wer seine Identität im Internet verschleiern möchte, sollte jedoch auf einen

setzen. Die besten VPNs für das iPhone finden Sie in der Bestenliste und im letzten Absatz.

Was ist VPN auf dem iPhone?

Mit einem VPN verbinden Sie Ihr iPhone oder iPad über das Internet daheim mit Ihrem Router und erhalten so Zugriff auf die am Router angeschlossenen Geräte. Das VPN überträgt alle Daten verschlüsselt und schützt somit Ihre Aktivitäten vor unberechtigten Personen. So lassen sich beispielsweise von unterwegs Dienste wie E-Mail oder Online-Banking sicher nutzen. Selbst in einem öffentlichen WLAN laufen Sie nicht Gefahr, belauscht zu werden, da sämtliche Kommunikation im verschlüsselten VPN-Tunnel stattfindet – eine VPN-Verbindung hat also auch unterwegs viele Vorteile. Was Sie für die Einrichtung eines internen Netzwerks tun müssen, erfahren Sie in den folgenden Absätzen. Übrigens: Das Ganze funktioniert mit einem Android-Smartphone ähnlich. Wie Sie ein

, erklären wir Ihnen im einem separaten Ratgeber.

FritzBox fürs iPhone-VPN vorbereiten

Für diese Anleitung sind alle Router geeignet, die explizit eine VPN-Server-Funktion unterstützen. Der Ratgeber orientiert sich am weitverbreiteten FritzBox-Router, der sich mit wenigen Schritten fit für VPN machen lässt. In einem speziellen Ratgeber finden Sie eine ausführliche Anleitung, wie Sie ein

. Hier die Kurzfassung: Zunächst erstellen Sie (falls noch nicht vorhanden) ein Benutzerkonto auf Ihrer FritzBox und legen ein Kennwort fest. Danach konfigurieren Sie die FritzBox für den Zugriff aus dem Internet.

Zugangsdaten herausfinden

Jetzt, da Ihre FritzBox auch aus der Ferne über VPN erreichbar ist, benötigen Sie noch die Parameter, mit denen Sie Ihren Router zu Hause erreichen. Machen Sie Folgendes: Klicken Sie im FritzBox-Menü (in der Adresszeile des Browsers erreichbar unter fritz.box) auf System und FRITZ!Box-Benutzer. In der Liste klicken Sie neben "MyFRITZ-Konto" auf den Stift. Nun folgt ein Klick ganz unten auf VPN-Einstellungen anzeigen, wo Sie alle nötigen Infos finden. Sollten Sie den Eintrag nicht sehen, setzen Sie ein Häkchen vor der Option VPN. Dann öffnet sich das entsprechende Fenster automatisch. Mit Diese Seite drucken bringen Sie die angezeigten Informationen zu Papier. Haben Sie keinen Drucker, notieren Sie sie. Übrigens: Möchten Sie sich mit Ihrem Firmennetzwerk verbinden, erfragen Sie die Zugangsdaten beim Administrator.

VPN auf dem iPhone einrichten

Die VPN-Verbindung ins Heimnetzwerk ist jetzt nur noch einen virtuellen Katzensprung entfernt. Zücken Sie Ihr iPhone und gehen Sie die nächsten Schritte durch:

Schritt 1

Schritt 2

Schritt 3

Schritt 4

Schritt 5

Schritt 6

Schritt 7

Schritt 8

Schritt 9

Schritt 10

Was bringt mir eine VPN-Verbindung auf dem iPhone?

Das eben eingerichtete VPN ist vorzüglich dazu geeignet, Dokumente, Bilder oder Videos von Ihrem NAS abzurufen oder beispielsweise angebundene Smart-Geräte zu steuern. Darüber hinaus greifen Sie im Falle eines Firmennetzwerks auf Dateien und Dienste zu, die Sie sonst nur von Ihrem Arbeitsplatz aus nutzen könnten. Ein VPN sorgt außerdem für Sicherheit: Bei der Nutzung öffentlicher WLANs in Hotels, Cafés oder Bahnhöfen lassen sich Internetverbindungen im Normalfall leicht kapern und ausspionieren. Kommunizieren Browser, WhatsApp oder Banking-Apps jedoch über eine verschlüsselte VPN-Verbindung mit dem Internet, sind Hacker-Angriffe prinzipiell nahezu ausgeschlossen.

Ist ein VPN für iPhone sinnvoll?

Sie haben bestimmt auch schon mal davon gehört, dass VPN eine gute Methode ist, um im Internet Ihre Identität zu verschleiern oder

. Dafür ist die gerade gezeigte Verbindung allerdings nicht geeignet. Auf den Punkt gebracht: VPN ist nicht gleich VPN, denn die interne VPN-Verbindung auf Ihrem iPhone ist nur dazu gedacht, Sie verschlüsselt mit Ihrem Heim- oder Firmennetzwerk zu verbinden. Möchten Sie aber Ihre IP-Adresse verschleiern, benötigen Sie einen VPN-Anbieter. Solche Dienste haben normalerweise viele Server auf der ganzen Welt und stülpen sich wie eine Tarnkappe über Ihre Internetaktivitäten.

Beste VPN-Anbieter für iPhone und iOS

Während die oben gezeigte Methode kostenlos ist, sind die nachfolgenden Anbieter kostenpflichtig – bringen dafür aber auch die genannten Vorteile fürs Umgehen von Geoblocking & Co. Im großen

punkteten viele Anbieter mit einer guten App fürs iPhone.

sticht als positives Beispiel für einen VPN-Dienst auf dem iPhone hervor, viele Einstellungsmöglichkeiten und eine unkomplizierte Bedienung machen den Service auch für VPN-Neulinge interessant. Auf Wunsch verschlüsselt NordVPN automatisch Ihre Verbindungen, sobald Sie sich in ein öffentliches WLAN-Netzwerk einklinken – Sie müssen sich um nichts weiter kümmern. Der frische Online-Bedrohungsschutz schirmt Ihr iPhone vor Schädlingen aller Art ab. Der Anbieter speichert keine Nutzeraktivitäten seiner User, das bestätigen externe Fachleute in regelmäßig durchgeführten Sicherheitsaudits.

Wer es etwas günstiger haben möchte und dennoch nichts an Qualität einbüßen will, entscheidet sich für

. Als bestes VPN fürs Streaming von ausländischem Netflix & Co. platziert sich der Dienst knapp hinter NordVPN. Oft müssen Sie bei VPN-Apps unter iOS Abstriche beim Leistungsumfang hinnehmen. Nicht so bei Surfshark: Der Dienst bietet für iPhone und iPad nahezu dieselben Funktionen wie unter Windows und macOS. Ein automatischer WLAN-Schutz ist integriert, mit OpenVPN, WireGuard und IKEv2 liefert Surfshark die ganze Palette an VPN-Protokollen.

hat sich in den vergangenen Jahren gemausert und ist unter iOS ein Geheimtipp für Nutzerinnen und Nutzer, die viel Kontrolle über ihre Privatsphäre haben möchten. Mit Split-Tunneling steuern Sie, welche Apps den VPN-Tunnel nutzen sollen und welche nicht. Ein konfigurierbarer Kill-Switch ist an Bord, per Multi-Hop schlagen Sie virtuelle Haken über mehrere Länder. Damit empfiehlt sich der Dienst für eine besonders sensible Kommunikation, die sich schwer belauschen lässt. Trotzdem gibt sich Hide.me einsteigerfreundlich: Wer unterwegs sicher mit dem iPhone surfen möchte, belässt es einfach bei den empfohlenen Voreinstellungen.

VPN-Dienst auf dem iPhone installieren

Mit einem kommerziellen Anbieter richten Sie ein VPN auf dem iPhone wesentlich schneller ein als mit der oben gezeigten manuellen Methode. Wichtig: VPN-Dienste eignen sich in der Regel nicht für den Zugriff aufs Heimnetzwerk von außen oder als sicherer Zugang ins Firmennetzwerk. Dafür bieten VPN-Anbieter schnellen und guten Privatsphäre-Schutz in öffentlichen WLANs und ermöglichen das Umgehen von Geoblocking, etwa fürs Streaming. Um einen VPN-Dienst unter iOS zu installieren, müssen Sie lediglich folgende Schritte durchführen:

Tipp: Schließen Sie das VPN-Abo nicht im Apple App Store ab. Die dort aufgeführten Tarife sind oft viel zu teuer. Buchen Sie den gewünschten Tarif besser direkt auf der Hersteller-Website, dort werben Anbieter häufig mit kräftigen Rabatten. Einige Empfehlungen finden Sie in unseren

. Alle dort aufgeführten VPN-Dienste lassen sich neben dem iPhone oder iPad auf weiteren Geräten nutzen.